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Kunstweltrekord aufgestellt

Es ist geschafft. Seit Sonntag um 16.55 Uhr gibt es im Kunstbetrieb einen neuen Rekord. Mit einem Fahrrad fuhr Extremkünstler Michael Werner mit insgesamt 5 außerirdischen menschengroßen Skulpturen auf einer Autobahn entgegen der Fahrtrichtung von Essen nach Bochum und zurück. Er erreichte knapp vor Beendigung des Festivals "Stillleben" - einem Höhepunkt der Feiern der europäischen Kulturhauptstadt Essen - gerade noch sein Ziel. "Am Schluss wurde es richtig eng  mit der Zeit. Schuld daran war aber nicht wie befürchtet das Wetter oder ein Platten sondern ein gigantischer Stau, ein Menschenstau auf der A40.

3 Millionen Besucher stürmen auf die Autobahn - A40 für Autos und Fußgänger gesperrt

Auch ohne Autos neigt die A40 zur Staubildung. Unglaublich, da wird eine Autobahn für die Autos gesperrt und es gibt trotzdem Stauwarnungen im Radio. An der Strecke wurden die Menschen mit Lautsprecherdurchsagen informiert: " Wegen Überfüllung wird der Zugang zur A40 geschlossen". Statt der erwarteten Million stürmten drei Millionen Besucher auf die Autobahn. Das ganze Ruhrgebiet war im Ausnahmezustand. Die A40 platzte aus allen Nähten und so wurde von 11 bis 12 Uhr vor allem in Essen Mitte der Zugang zur Autobahn gesperrt, nicht nur für Autos, sondern jetzt auch für die Fußgänger, denn das Gedränge im Großraum Essen war einfach zu groß.

Fest der Superlative

20 000 Biertische und 40 000 Bierbänke wurden zu einer 60 km langen Festtafel auf der A40 aufgestellt. Und die ganze Welt schaute nach Essen. Bereits von dem Fest erschienen 2000 Berichte über das Ereignis, sogar in Afrika und Australien wurde über das Spektakel berichtet. 

Friedliches, buntes Festival

Tanz, Theater, Musik und Ausstellungen reihten sich aneinander. Auf der ganzen Strecke war Musik von verschiedenen Bands, Trommlern oder Blechbläsern zu hören. Fallschirmspringer landeten auf der Autobahn, Dichterlesungen fanden statt. Auch zahlreiche Prominenz war zu sehen: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und RUHR2010 -Macher Fritz Pleitgen eröffneten die Veranstaltung. Die Chefin der Bundesgrünen Claudia Roth schaute vorbei, die Lindenstraße war mit eigenem Tisch vertreten usw. Und mittendrin im Getümmel gab es einen Kunstweltrekord. Mit einer Skulpturenpyramide fuhr Hardcorekünstler Michael Werner mit dem Fahrrad entgegen der Fahrtrichtung von Bochum nach Essen und zurück.

Mit 5 Skulpturen von Essen nach Bochum und zurück

Wegen des starken Besucherandrangs konnte ich statt der geplanten sieben nur fünf Menschenskulpturen zu einer Pyramide zusammenfügen. Meine Truppe wäre sonst zu breit geworden und  im Menschengedränge steckengeblieben. Mit der schlankeren Pyramidenform war es möglich voranzukommen. Allerdings ging besonders im Großraum Essen zeitweise trotzdem nichts mehr. Ich musste dann das Rad schieben oder im Schneckentempo fahren. Es herrschte ein unglaubliches Gedränge. Aber mit Geduld und Ausdauer bewältigte die Artistentruppe in 3 Stunden die 30 km. Durch das ungewöhnliche, ja außerirdische Erscheinungsbild der Skulpturen fiel die Truppe jedermann ins Auge. Teilweise löste sie sogar eine Laola - Welle an den Tischen aus. Mehrere Besucher kannten den konzeptionellen Hintergrund der Aktion, denn es gab einen Infostand zum Kunstweltrekord. Außerdem wurde in der Presse vor Ort schon darüber berichtet. Viele Besucher wollten sich mit der Skulptur fotografieren lassen.